Das Land Baden-Württemberg ist Vorreiter bei der kommunalen Wärmeplanung. Bereits jetzt sind hier Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohner bis Ende 2023 verpflichtet, eine Wärmeplanung zu erstellen. Mit dem bevorstehenden Wärmeplanungsgesetz des Bundes werden nun bundesweit klare Ziele und Verpflichtungen gesetzt, um das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2045 zu erreichen.
Ab dem 1. Januar 2024 soll das neue Wärmeplanungsgesetz des Bundes in Kraft treten. Demnach sind Kommunen mit über 100.000 Einwohner bis zum 30. Juni 2026 und alle anderen Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohner bis zum 30. Juni 2028 verpflichtet, eine Wärmeplanung durchzuführen.
Um die Kommunen bei diesem wichtigen Prozess zu unterstützen, fördert das Land Baden-Württemberg regionale Beratungsstellen. Diese Beratungsstellen unterstützen die Kommunen bei der Durchführung der Wärmeplanung, zeigen Best-Practice Beispiele auf und sollen die unterschiedlichen Akteure vernetzen.
Im August fiel der Startschuss für die Region Heilbronn-Franken. Die Beratungsstelle wird von einer Kooperation bestehend aus dem energieZENTRUM, dem Klima-Zentrum Hohenlohekreis, der Energieagentur Main-Tauber-Kreis, dem Landkreis Heilbronn sowie der Energieagentur Heilbronn Stadt gebildet. Durch die Zusammenarbeit wird ein starkes Netzwerk in der Region und darüber hinaus geschaffen. Ziel ist die flächendeckende Wärmeplanung in der Region, um so auch frühzeitig den Bürgerinnen und Bürgern Planungssicherheit geben zu können.
Gleich von Beginn an wurde die Arbeit mit viel Tatkraft aufgenommen. So finden bereits in vielen Kommunen Gespräche mit der Verwaltung statt, Beschlüsse werden gefasst und der Kontakt zu Stadtwerken, Planungsbüro und weiteren Akteuren wird aufgenommen. Eine zentrale Aufgabe der Beratungsstelle besteht darin, die Bildung von sogenannten "Konvois" zu unterstützen. Dies sind Zusammenschlüsse mehrere Gemeinden, die eine gemeinsamen Wärmeplanung durchführen möchten. Insbesondere für kleinere Kommunen ist es sinnvoll, die Wärmeplanung gemeinsam mit benachbarten Gemeinden durchzuführen. In den Landkreisen wurden bereits erste Konvois gebildet.
Die Energieagenturen in der Region erhalten wertvolle Unterstützung von NE4T, die in der Region Ost-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen die dortige Beratungsstelle betreiben.
