Ist Ihr Fenster zu alt?
Wärmeschutzverglasung kam Anfang der 90er Jahre auf den Markt. Seit 1995 sind sie bei Neubauten vorgeschrieben. Ob ein Fenster Wärmeschutzverglasung hat, lässt sich am U-Wert (früher K-Wert) erkennen. Sie finden ihn auf der Rechnung der Fenster. Manchmal ist er auch in den Scheibenzwischenraum gedruckt. Ohne Wärmeschutzverglasung ist der U-Wert 3- bis 10-mal höher als bei Wärmeschutzverglasung.
Die Mindestanforderungen an die heutigen Verglasungen liegen bei einem U-Wert von 1,0 W/(m2K). Je kleiner der U-Wert ist, desto weniger Wärme gelangt durch das Fenster hindurch. Mittlerweile gibt es Fenster mit Dreifachverglasungen, die einen U-Wert von 0,5 bis 0,7 W/(m2K) haben.
Wichtig zu wissen: Es gibt sowohl einen U-Wert für die Verglasung als auch für das gesamte Fenster. Die Anforderungen für eine Förderung beziehen sich dabei immer auf das gesamte Fenster. Daher sollte im Angebot immer der Uw-Wert (für window) angegeben werden.
Welches Material für den Fensterrahmen?
Eine wichtige Frage bei der Entscheidung für neue Fenster betrifft die Auswahl des Rahmenmaterials. Nicht zuletzt aus energetischen Gründen ist dies wichtig, denn der Rahmen macht mit bis zu 30 Prozent einen erheblichen Teil der Fensterfläche aus. Damit spielt seine Dämmwirkung für das gesamte Fenster eine große Rolle. Als übliche Materialien stehen Holz, Kunststoff, Aluminium oder auch die Materialkombination Holz-Aluminium zur Auswahl. Kunststoff- und Aluminium-Fensterrahmen bestehen dabei aus Mehrkammerprofilen, was die Dämmwirkung verbessert. Alle Rahmenmaterialien haben verschiedene Vor- und Nachteile.
In der Regel geben Holz- und Kunststoffrahmen weniger Wärme nach außen ab als Rahmen aus Metall. Bei der Auswahl spielen neben der Wärmedämmung aber auch ökologische Fragen wie die Recyclingmöglichkeiten eine Rolle. Ein weiteres Kriterium ist die Wirtschaftlichkeit, bei der die Anschaffungskosten mit der Heizkostenersparnis verglichen werden. Hinzu kommen noch Aspekte wie der Wartungsaufwand, die Langlebigkeit und die Optik der Fenster.
Die Wärme soll drinnen bleiben
Fenster sind energetische Schwachpunkte eines Hauses. Veraltete Fenster lassen deutlich mehr Wärme entweichen als eine ungedämmte Wandfläche gleicher Größe. Das gilt auch für die sogenannte Isolierverglasung aus den Jahren vor 1995. Dieser Standard, der lediglich aus zwei unbeschichteten Glasscheiben besteht, ist technisch schon lange überholt.
Absoluter Mindeststandard heute sind Wärmeschutzverglasungen mit 2 Scheiben. Sie lassen im Vergleich zu Fenstern mit so genannter Isolierverglasung nur etwas mehr als ein Drittel der Wärme entweichen. Noch einmal um fast 20 Prozent verringert wird der Verlust bei Dreifach- statt Zweifachverglasung. Zusätzlich steigt mit einer besseren Dämmwirkung auch die Oberflächentemperatur der Innenscheibe in kälteren Jahreszeiten, was die Behaglichkeit in der Nähe des Fensters erhöht.
(Quelle: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg)
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